Der ORF hat immer wieder Zweifel an einer neutralen Berichterstattung aufkommen lassen – gerade im Zusammenhang mit der FPÖ – hier ein paar Beispiele:
- 5. Februar 2018 - Verkehrsminister Norbert Hofer vertritt Österreich beim Brenner-Gipfel in München. Beim ZiB1-Bericht über dieses internationale Treffen kommt der österreichische Verkehrsminister nicht einmal vor. Dafür durfte der deutsche Verkehrsminister einen langen O-Ton zur deutschen Sicht der Dinge abgeben. Die ARD arbeitete besser – sie hatte ein Interview mit Hofer in der Sendung „Tagesthemen“.
- 9. Februar 2018 - Das ORF-Landesstudio begleitet die Tiroler FPÖ-Politiker Markus Abwerzger und Rudi Federspiel auf Wahlkampf-Tour. Dabei filmt die Kamera einen Passanten, der antisemitische Äußerungen tätigt. Die Distanzierung der beiden Politiker zu diesen Äußerungen haben es aus „Zeitknappheit“ und wegen „technischer Probleme“ nicht in den Beitrag geschafft. Es entstand so der Eindruck, Abwerzger und Federspiel würden dem Passanten zustimmen. Der ORF Tirol musste sich dafür am Ende entschuldigen (https://tirol.orf.at/v2/news/stories/2895019/).
- 23. April 2019 - FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky ist zu Gast in der „Zeit im Bild 2“. Dort wird ihm von Armin Wolf eine zwei Jahre alte Karikatur des RFJ Steiermark gezeigt, unmittelbar anschließend dann der Titel einer Ausgabe der NS-Zeitschrift „Der Stürmer“. Der unabhängige Journalist Wolf stellt allen Ernstes die Frage des Vergleichs der beiden Bilder und überschreitet damit eindeutig Grenzen der Unabhängigkeit und Objektivität. Ein wildes Wortgefecht ist die Folge.
- 12. August 2019 - Nach dem Brandattentat auf die Zentrale der FPÖ Niederösterreich versuchte der ORF, dieses feige Attentat herunterzuspielen. Der ORF berichtete verharmlosend von diesem Vorfall, indem er das Wort Anschlag unter Anführungszeichen setzte. (https://www.unzensuriert.at/content/55239-orf-macht-sich-mit-brandanschlag-bericht-gegen-fpoe-lokal-gerade-unglaubwuerdig).
- 18. Dezember 2019 - ORF-Generalsdirektor Alexander Wrabetz reagiert via Twitter auf eine Presseaussendung des damaligen FPÖ-Generalsekretärs Christian Hafenecker (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20191218_OTS0085/fpoe-hafenecker-gis-gebuehren-sind-nicht-mehr-zeitgemaess). Darin fordert dieser die Abschaffung der ORF-Gebühren. Wrabetz twittert daraufhin „FPÖ weiter auf Ibiza-Kurs“. Eine ungeheuerliche Entgleisung des Medienmanagers.
- 2. Februar 2020 – Der ORF lässt das Finalspiel der Australian Open links liegen. Dominik Thiem, der einzige österreichische Tennisspieler von Weltklasseformat, kämpft um den Titel dieses Grand-Slam-Turniers – der ORF ist nicht mit dabei. Die Tennis-Fans können zum Glück auf „Servus TV“ mit dabei sein. (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200203_OTS0026/fpoe-hafenecker-australian-open-fuer-orf-ein-armutszeugnis)
- 9. Februar 2020 - Der ORF diskutiert in der Reihe „Im Zentrum“ über die Kritik an der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Mit dabei zwei Vertreter der Regierung, eine Vertreterin der NEOS, eine ehemalige SPÖ-Justizministerin, die Präsidentin der Richtervereinigung und der Vizepräsident der Vereinigung der Staatsanwälte. Die FPÖ wurde nicht eingeladen, obwohl die Sendungsmacher der FPÖ in der Vergangenheit mehrmals erklärten, wie penibel der ORF bei Einladungen sein müsse. Entweder werde nur eine Parlamentsparteien oder eben alle eingeladen. Diesem Leitsatz hat der ORF hier eindeutig widersprochen. (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200209_OTS0024/fpoe-hafenecker-empoerende-einladungspolitik-bei-orf-im-zentrum)
- 19. Februar 2020 – Einen ganzen Tag lang prang der Artikel mit dem Thema „Musterschüler auf der Oppositionsbank“ auf der Startseite von ORF online (https://orf.at/stories/3153864/). Dieser Artikel lässt jede journalistische Distanz vermissen. Eigentlich hätte der Hinweis „Produktplatzierung“ angebracht werden müssen. Ganz außer Acht gelassen wird im Artikel der Umstand, dass diese Partei seit ihrer Entstehung von einem Bau-Unternehmer finanziert wird, dessen Bau-Unternehmen ebenfalls Gegenstand von Ermittlungen zu einem Bau-Kartell ist.
- 20. Februar 2020 – Bei der Übertragung des Wiener Opernballs liefert der ORF zwei niveaulose Aktionen. Erst wird der international renommierte Filmstar Ornela Muti von einer Reporterin lediglich als „dritte Wahl“ abgekanzelt, dann leistet sich ORf-Kommentator Christoph Wagner-Trenkwitz einen geschmacklosen Ausspruch über einen chinesischen Ballgast, der all jene verhöhnt, die derzeit rund um den Globus gegen das Corona-Virus kämpfen. (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200221_OTS0137/fpoe-reifenberger-orf-kann-mit-niveau-des-opernballs-nicht-mithalten)
- ORF Sport – Benzin & Skifahren. Schon seit Jahren ist die österreichische Fußball-Bundesliga nicht mehr zeitnah im ORF zu sehen. Die Verantwortlichen am Küniglberg haben hier in den Verhandlungen über die TV-Rechte einen Bauchfleck erlitten. Wer die Bundesliga live im TV sehen will, braucht ein Premiere-Abo (zusätzlich zur GiS-Gebühr)
Es gibt legale Alternativen – Weg mit den ORF-Zwangsgebühren
Wer sofort ein Zeichen gegen die Zwangsgebühr setzen will, der kann das tun. Das Gesetz sieht vor, dass folgende Geräte GIS-pflichtig sind:
- Fernsehgeräte mit Antennenanschluss oder Tuner
- Kabel-Receiver
- Sat-Receiver
- Computer oder Tablets mit DVB-T-Stick, TV-Karte oder Radio-Karte
- Radiogeräte und sonstige Geräte mit UKW-Empfang
Es gibt mittlerweile in Österreich mehrere Anbieter, die TV-Geräte herstellen, die alle oben genannten technischen Ausstattungen NICHT haben. Sie sind rein gesetzlich keine Fernseher, sondern lediglich Monitore.
Das Streamen von TV-Inhalten über Apps oder Mediatheken (auch die ORF-TVthek) unterliegt nicht der GIS-Pflicht. Somit steht ein beinahe unbeschränkter Zugang zu Fernseh-Inhalten – hier einige Beispiele:
- Streaming: Amazon Video, Maxdome, Netflix und Co.
- TV-Sticks wie den Amazon-Fire-TV-Stick - hier stehen über 5000 Apps, Spiele und Mediatheken zur Verfügung
- TV-Apps wie „Zappn“ oder „TV Now“
- Smartphone/Tablet-Inhalte streamen
- Computer mit dem Laptop/Tablet verbinden
Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit, bei seinem TV-Gerät einen fachmännischen Ausbau des Tuners vornehmen zu lassen. Danach ist das Gerät ebenfalls nicht mehr GIS-pflichtig.
ORF nicht mehr schauen – aber noch Radiohören
Es gibt auch viele Menschen, die zwar auf das ORF-TV-Programmangebot verzichten können, aber trotzdem noch Radio hören wollen. Es gibt die Möglichkeit, nur die Radiogebühren zu zahlen. Wer dieses Modell wählt, erspart sich rund zwei Drittel der Gis-Gebühren.