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23. Dezember 2024 | Konsumentenschutz

Skandal um gefälschten Honig ist unmittelbare Folge verabsäumter Maßnahmen von ÖVP und Grünen

Nicht überall, wo Honig draufsteht, ist auch Honig drin! Obwohl das der Bundesregierung bekannt war, blieben Maßnahmen, diesen Zustand zu ändern, bisher aus.

„Es ist längst an der Zeit, politische Konsequenzen zu setzten, um heimische Imker sowie Konsumenten vor billigen Honigfälschungen mit möglicherweise sogar gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen zu schützen. Wir Freiheitlichen haben bereits vor Jahren Nachschärfungen bezüglich der Herkunftskennzeichnungen bei Honig gefordert“, betonte FPÖ-Konsumentenschutzsprecher Peter Wurm. Mehrmals hätten die Freiheitlichen in parlamentarischen Anfragen aus 2021 und 2022 vor gepanschtem Honig gewarnt.

Regierung hat Warnungen der FPÖ jahrelang ignoriert

„Unsere Anträge sind vertagt worden, und die zuständigen Minister haben die Hände in den Schoß gelegt. Unser seit Jahren bestehender Verdacht, dass nicht überall, wo Honig draufsteht, auch Honig drin ist, wird nun durch einen aktuellen Honigtest bestätigt, der geradezu ein ‚Offenbarungseid‘ für die Untätigkeit der Regierung ist“, so Wurm weiter. Denn statt selbst rasch Maßnahmen zu setzen, habe die Regierung auf die „EU-Frühstücksrichtlinie“ gewartet. „Wie diese konkret umgesetzt wird, liegt aber in der Hand der Mitgliedsstaaten, weshalb es seitens der Regierung dringenden Handlungsbedarf gibt. Landwirte, Unternehmer sowie Konsumenten dürfen nicht länger Leidtragende der untätig bleibenden Regierung sein!“, bekräftigt Wurm seine Forderung nach rascher Umsetzung strenger Maßnahmen.

China stellt Honig in Labors her und mengt Sirup bei

Heimische Imker würden ohnehin seit Langem unter der Konkurrenz durch billige Massenimporte von minderwertigem Honig leiden. Insbesondere die industrielle Produktion führe zu einem drastischen Preisdruck. In China, dem weltweit größten Honighersteller, sei es zum Beispiel Usus, Honig in Labors herzustellen. EU-Standards würden dabei selbstverständlich nicht eingehalten - im Gegenteil: Wenn echter Honig verwendet werde, sei dieser gern mit Reis-, Glukose oder Mais-Sirup gestreckt, erklärte Wurm.

23 von 31 Proben als Fälschungen entlarvt

Gemäß dem aktuellen DNA-basierten Honigtest auf Initiative der „Konkret“-Redaktion hätten sich jedenfalls 23 von 31 untersuchten Honigproben als gefälscht beziehungsweise nicht authentisch zusammengesetzt herausgestellt - Stichwort Zuckersirup. „Beim Griff ins Supermarktregal ist es angesichts dieser Ergebnisse wahrscheinlicher, dass eher ein gefälschtes oder gepanschtes Produkt als echter Honig im Einkaufswagen landet - ein Zustand, der besser heute als morgen beendet werden muss, auch im Sinne unserer Imker. Denn am Ende des Tages führt eine qualitativ hochwertige und kostenintensive Herstellung, die in den Tests allen Kriterien eines Honigs entspricht, de facto zu einer Bestrafung jedes einzelnen Imkers und einer Verdrängung heimischen Honigs vom Markt. Das kann es nicht sein!“, so der FPÖ-Konsumentenschutzsprecher.


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