SOS Mitmensch und die jüdischen Hochschüler haben heute, Montag, Kritik an Walter Rosenkranz, dem designierten Kandidaten der FPÖ für das Amt des Nationalratspräsidenten, geäußert. So wurde Rosenkranz etwa als "Rechtsextremist" verunglimpft. Der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer kann diese Kritik nicht nachvollziehen: „Ich kenne Walter Rosenkranz seit Jahrzehnten. Er ist Demokrat durch und durch. Sein Herz schlägt für den Parlamentarismus. Ich bin mir absolut sicher, dass er der ideale Kandidat als Nationalratspräsident ist - erfahren, umsichtig, konsensorientiert und verbindlich. Das hat er im Laufe seiner langen politischen Karriere bereits mehrmals unter Beweis gestellt.“
Rosenkranz an Aufarbeitung der NS-Zeit federführend dabei
Hofer erinnerte an die Zeit der türkis-blauen Regierung. In dieser Zeit sei sehr viel für die Aussöhnung zwischen Österreich und Israel getan worden - mehr noch als in vielen Regierungen davor. Damals war Rosenkranz Klubobmann der FPÖ und habe viele dieser Maßnahmen mitgeprägt. So wurde beispielsweise das Shoah-Denkmal, eine bedrückend große Namenstafel mit den vielen eingravierten Namen der Opfer des Nationalsozialismus vor der Nationalbank, ein ewiges Gedenken an diese schreckliche Zeit, geplant und errichtet. Auch wurde unter Türkis-Blau erreicht, dass Nachkommen von NS-Opfern in Zukunft erleichterten Zugang zur österreichischen Staatsbürgerschaft erhalten. „Bei all diesen Errungenschaften war Rosenkranz federführend dabei. Ihn als Rechtsextremisten zu bezeichnen, entbehrt jeder Grundlage“, so Hofer.
Politisch aktiv im Zukunftsfonds
Während seiner Zeit als Volksanwalt schließlich war Rosenkranz Kuratoriumsmitglied im Zukunftsfonds - gemeinsam mit Alt-Landeshauptmann Erwin Pröll, Danielle Spera, Botschafter Hans Winkler oder der ehemaligen Volksanwältin Terezija Stoisits. In diesem Fonds wurden viele wichtige Projekte und Initiativen auf Schiene gebracht, die den Interessen und dem Gedenken der Opfer des nationalsozialistischen Regimes, der Erinnerung an die Bedrohung durch totalitäre Systeme und Gewaltherrschaft sowie der internationalen Zusammenarbeit dienen und zu einer Förderung der Achtung der Menschenrechte und der gegenseitigen Toleranz sowie der Stärkung des europäischen Bewusstseins beitragen.
Ein überzeugter Demokrat und Österreicher
„In diesem bedeutenden Gremium war Rosenkranz ein wichtiges Mitglied. Ihn also jetzt in die Nähe des Nationalsozialismus zu rücken, entbehrt wirklich jeder Grundlage. Sein Herz schlägt für die Demokratie, wie er auch mit seiner Kandidatur als Bundespräsident unter Beweis gestellt hat. Er setzt sich kompromisslos für seine Heimat Österreich ein. Das Parlament ist das Herzstück der Demokratie, es ist auch das Haus der Österreicher. Walter Rosenkranz wird auch als Nationalratspräsident diese rot-weiß-rote Linie fortführen“, so Hofer abschließend.